Mückenschutz wird oft auf Fernreisen vernachlässigt, obwohl Stechmücken gefährliche Krankheiten verbreiten. In Vietnam gibt es Dengue Fieber, Malaria und japanische Enzephalitis, alles Krankheiten die durch verschiedene Stechmücken übertragen werden! Und selbst wenn man nicht an unter Umständen tödlich verlaufende Krankheiten denken will- Reisen macht ohne Mückenstiche einfach mehr Spaß!
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Deine Gesundheit bleibst Du selbst verantwortlich. Besuche unbedingt einen Arzt, am besten einen Tropenmediziner vor eine Reise nach Vietnam um Dich über gesundheitliche Maßnahmen zu informieren! Hier ein paar Infos zu Stechmücken, übertragene Krankheiten und Möglichkeiten wie Du Dich schützen kannst.
Malaria in Vietnam, Dengue und japanische Enzephalitis – darum Mückenschutz Vietnam!
Stechmücken müssen erst selbst einen infizierten Wirt stechen damit sie eine Krankheit übertragen können. Nicht jede Mücke kann Krankheiten übertragen, und verschieden Krankheiten werden auch von sehr unterschiedlichen Mücken weiter gegeben. Deshalb ist es gut die Übeltäter und ihre Lebensumstände zu kennen um sich effektiv vor ihnen zu schützen. Die folgenden Ausführungen sind keinen Medizinische Beratung, informiere Dich zusätzlich im Tropeninstitut und einschlägigen Ärzten!
Dengue Fieber – Aedes Mücke
Die Aedes Mücke, auch Gelbfiebermücke genannt ist ein Überträger von Dengue Fieber. Diese Mücke ist tagaktiv, vor allem während der Morgen- und Abenddämmerung sticht sie gerne! Deswegen ist es wichtig sich auch währen der Dämmerungszeiten vor Mücken zu schützen.
Dengue Fieber ist in Vietnam immer häufiger anzutreffen, auch in städtischen Regionen. Das Risiko nimmt in Richtung Süden zu. Gegen Dengue Fieber gibt es keine Impfung, konsequente Stichvermeidung ist die einzige Möglichkeit sich zu schützen (siehe Repellent Empfehlungen weiter unten bei den Infos zu Malaria).
Dengue Fieber ist eine Viruserkrankung löst oft hohes Fieber, Gliederschmerzen, Schmerzen hinter den Augen, Übelkeit, Erbrechen und Hautausschläge aus. Es gibt keine spezifische Behandlung. Manchmal sind die Symptome wenig ausgeprägt, die Betroffenen merken unter Umständen kaum dass sie sich infiziert haben. Bei einer Zweitinfektion kann es in seltenen Fällen zu starken Komplikationen mit inneren Blutungen kommen die mitunter tödlich enden. Im Zweifelsfall einen Arzt aufsuchen!
Malaria in Vietnam– Überträger Anopheles Mücke
Die Anopheles Mücke überträgt Malaria in Vietnam. Die Mücke ist nachtaktiv, doch auch währen der Dämmerung kann sie unterwegs sein. Malaria kommt fast in ganz Vietnam vor.
Mittleres Risiko im zentralen Hochland und im Hinterland der Küstengebiete. Mittleres bis geringes Risiko im Süden mit dem Mekong-Delta. Sehr geringes Risiko in den Küstenregionen und im Norden.
Stadtgebiete wie Saigon, der Großraum Hanoi (inklusive Halong Bucht) gelten als malariafrei. Generell ist während der Regenzeit ein höheres Risiko als in der Trockenzeit.
Es gibt verschieden Arten von Malaria die alle durch einen Blutparasiten der Gattung plasmudium ausgelöst werden. Die Mehrzahl der Mücken in Vietnam übertragen die schwerste Malariaform (m.tropicae). Malaria führt auch zu grippeähnlichen Symptomen und muss schnell behandelt werden. Es gibt keine Impfung gegen Malaria, sondern Medikamente die man vorbeugend nehmen kann um eine Infektion zu verhindern, bzw. als Erstmaßnahme einnehmen kann bis man einen Arzt erreicht. Lass Dich sich vor der Vietnamreisen vom Tropeninstitut oder einem entsprechendem Arzt beraten! Ganz von einer Prophylaxe abgesehen ist Schutz durch Repellents (Antibrumm forte*, Nobite* und Care Plus* sind recht gut), Kleidung und ein -damit es nicht am Körper anliegt- kastenförmiges Moskitonetz* (nachtaktive Mücke!) ein guter Anfang!
Beim Auftreten von Fieber nach einem Vietnambesuch unbedingt den Arzt aufsuchen und hinweisen das man in einem Malariagebiet Urlaub gemacht hat
Japanische Enzephalitis
Auch durch Mücken übertragene Krankheit. Am Besten Schutz wie bei Malaria: Stichprophylaxe mit Repellents, Moskitonetz und Kleidung. Gegen diese Krankheit gibt es zum Glück auch eine Impfung!
Die besten Tipps zum Mückenschutz in Vietnam
Kleidung
Keine dunkle bzw. kontrastreiche Kleidung anziehen, einfarbig helle Kleidungsstücke sind weniger attraktiv für Stechmücken. Zusätzlich sieht man die Mücken auch auf heller Kleidung besser sitzen- Zack! 1:0 für Dich! Ausserdem gibt es mückensichere Kleidung mit besonders dicht gewebten Stoffen, vor allem empfehlenswert wenn man nicht gerade in der wärmsten Jahreszeit unterwegs ist.
Man kann die Kleidung (auch normale Kleidung) mit Mückenschutz imprägnieren, falls keine gegenteiligen Hinweise auf der Verpackung des Mückenschutzmittels stehen, oder spezielle Sprays kaufen. Zudem sollte man das Imprägnieren erst an einer nicht-sichtbaren Kleidungsstelle ausprobieren, da sich eventuell die Kleidung durch das Auftragen des Repellents verfärbt.
Moskitonetz
Egal ob man individuell unterwegs ist oder im Rahmen einer organisierten Reise- Ein Moskitonetz bringt nicht nur Schutz vor Mücken, sondern auch vor allem anderen Krabbeltier– kurzum: es beschert eine ruhige Nacht! Das Netz muss relativ eng gewebt sein (aber nicht zu eng wegen der Luftzirkulation), Malariamücken sind recht klein und schaffen es durch weitmaschige Netze. Damit das Netz nicht auf der Haut liegt und die Mücken im Schlaf trotzdem stechen ist ein kastenförmiges auf alle Fälle besser als ein pyramidenförmiges Netz. Auch wenn wirklich gute Netze etwas teurer sind- die Anschaffung rentiert sich, denn ein hochwertiges Netz kann man auch wieder für die nächste Reise oder für daheim brauchen.
Chemischer Mückenschutz- Repellent
N,N-Diethyl-Toluamid (DEET)
DEET ist einer der wirksamsten Insektenabwehrstoffe. Kommerziell erhält man Insektenschutzmittel mit DEET rezeptfrei und man sollte auf eine genügend hohe Konzentration von DEET achten. 30 % DEET oder mehr im Insektenschutz sollten es sein. Den Mückenschutz muss man auch bei solch hohen Konzentrationen wiederholt auf tragen. Packungshinweise beachten. Zu hohe DEET Konzentrationen können zudem Plastik anlösen. Anopheles Mücken zeigen eine relativ hohe Toleranz gegen DEET und das unten beschriebene Picaridin. Viel hilft viel ist die Devise!
Picaridin
Picaridin ist auch ein effektives Insektenschutzmittel und wirkt recht gut ab 20%. Zudem hat es eine bessere Plastikverträglichkeit als DEET.
Natürlicher Insektenschutz
Ätherische Öle (Citronella) haben eine gewisse Wirksamkeit gegen Mücken, die Stoffe müssen aber in kurzen Zeitabständen wieder aufgetragen werden. Als recht vielversprechend stell sich Para-Menthan-diol (PMD) heraus, welches eine gute Wirksamkeit gegen die Anopheles Mücke zeigt.
Sonstige Maßnahmen
Ultraviolettes Licht, Schall und Klebestreifen und ähnlicher Krimskrams sind eher wenig geeignet um sich effektiv gegen Mückenstiche zu schützen.
Räucherspiralen sind ein wirksames Mittel um Mückenstiche zu reduzieren. in seltenen Fällen kann es beim Einsatz von Räucherspiralen als Mückenschutz zu Schwindel oder Übelkeit kommen. Man sollte diese nicht in Gegenwart von Kleinkindern, Säuglingen und Schwangeren verwenden und in geschlossenen Räumen gering halten.
Eine professionelle Lösung für Mückengeplagte zu Hause wäre übrigens eine Mückenfalle von Biogents zum Aufstellen im Freien. Fangen je nach Falle Tigermücken (Gelbfiebermücke und verwandte Arten) oder auch lästige einheimische Blutsauger.
Fazit zum Mückenschutz in Vietnam
Am Besten man wird erst gar nicht gestochen um Krankheiten vorzubeugen. Am wirksamsten ist eine Kombination aus Repellents mit viel DEET als chemische Keule und mückenstichsicherer Kleidung für den Tag. Nachts unbedingt unterm Moskitonetz schlafen!
- Bedarf einer Malaria Prophylaxe oder Standby-Medikamenten vom Tropeninstitut oder Facharzt vor dem Vietnam Urlaub abklären
- Gute Repellents verwenden: Antibrumm forte*, Nobite* und Care Plus*
- Unverzichtbar ist ein Moskitonetz*: kastenförmig mit richtiger Maschenweite gibts von Careplus.
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