Sapa in Vietnam ist ein besonderer Ort- denn auch wenn es mittlerweile festere Bestandteil der meisten Vietnam Rundreisen ist und touristisch immer „besser“ erschlossen wird, so kann man doch noch etwas über das Leben der ethnischen Minderheiten Vietnams erfahren. Hart ist es, so viel steht fest- denn die in den Bergdörfern um Sapa wohnenden vietnamesischen Bergvölker der Hmong, Phu La und Dao gehören zu den ärmsten Menschen im Lande.
Entgehen lassen sollte man sich Sapa keinesfalls- einerseits um zu sehen und verstehen wie anders die Menschen in den Bergen aussehen und leben, und andererseits vielleicht zu erleben wie der Tourismus die Situation solcher ursprünglich lebender Menschen „verschlimmbessert“. Ganz davon abgesehen- so schöne Reisterrassen wie bei einer Tour durch die Berge wird man so schnell nicht wieder sehen. Und trekken kann man ja auch noch, immerhin steht der höchste Berg Vietnams, der Fansipan, hier in der Gegend.
Anreise nach Sapa
Nach Sapa kommt man am besten von Hanoi aus mit dem Zug. Die meisten steigen abends in den Nachtzug und kommen in der Früh mehr oder weniger gut erholt am Bahnhof von Lao Cai an wo es dann per Minibus oder Taxi nochmals 1 Stunde bergauf auf 1600 Meter Höhe nach Sapa geht. Auch tagsüber gibt es Zugverbindungen von Hanoi aus. Seit 2014 gibt es auch Busverbindungen über den neuen Hanoi-Sapa Highway. Bequemer und schneller als der Zug.
Sapa Vietnam – Sehenswürdigkeiten
Die Stadt selbst ist interessant genug um eine paar Stunden durch die Straßen zu spazieren, einen Tee zu trinken oder einen Happen zu essen. Hauptsehenswürdigkeit ist der große Marktplatz (Quang Truong Square), auf dem die Bergvölker ihre Waren anbieten. Aufgrund des Tourismus werden hier mittlerweile vor allem Souvenirs und handgemachte Textilien und Accessoires angeboten.
Wer trekken will sollte darauf achten einen Guide aus den umlegenden Dörfern direkt zu nehmen (oder über eine lokale Organisation buchen die den Guides auch faire Preise zahlt im Gegensatz zu buchbaren Touren aus den Anbietern in Hanoi).
Der Besuch der Dörfer ist trotz dem extrem steigenden Einfluss des Tourismus immer noch empfehlenswert, man sollte sich aber darauf einstellen das es kein sehr authentisches Erlebnis wird.
Zusätzlich gibt es noch einige Wasserfälle in der Umgebung sowie tolle Ausblicke auf die bergige Landschaft vom Heavens Gate aus.
Biketouren (motorisiert oder mit den eigenen zwei Beinen) werden auch angeboten.
Ein Ausflug ins nahe gelegene Muong Hoa Valley bietet etwas mehr Ruhe als das geschäftige Sapa.
Hotels
Manche Veranstalter (oft als Teil einer Trekkingtour) bieten Homestays in den umliegenden Dörfern an. Ansonsten gibt es in Sapa Hotels aller Preisklassen. Da es hier oft feucht ist sollte man sich das Zimmer vor Bezug zeigen lassen da es ab und zu recht schimmelig sein kann.
Die Hotels in Sapa vermitteln auch meist irgendwelche Touren, und hier ist wie immer etwas Vorsicht vor Abzocke geboten- fragt am Besten andere Reisende ob sie etwas über’s Hotel gebucht haben und ob sie zufrieden waren! Vergleiche hier Unterkünfte mit unserer Hotelsuchmaschine um günstige Zimmer zu finden!
Ein paar Sapa Hotel Tipps habe wir im Folgenden zusammen gestellt:
- Zwei Kilometer ausserhalb der Stadt, eine Oase der Ruhe, bietet das Garden Bed and Breakfast*. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei der Hektik in der Stadt eine Empfehlung für gestresste Reisende.
- Noch viel weiter abgelegen, mit einem ganz anderen (und auch teureren) Konzept bietet die Topas Ecolodge*. Wunderbare Lage and den Reisterrassen, schöner geht es nicht. Trekkingtouren sind vor Ort buchbar, es gibt auch einen Shuttleservice zur Anreise.
- Gut und günstig, freundlich und in fußweit vom Zentrum kann man das Dragon Hotel* empfehlen.
- Zentral, basic aber freundlich und günstig ist das Local House*. Die nette Familie hilft wo Sie kann, und man fühlt such wie zu Hause ohne das es aufdringlich ist. Empfehlenswertes Hotel in Sapa!
Dir ist Sapa zu touristisch?
Sapa ist touristisch, und man sollte sich im Voraus darauf einstellen, dann wird man eine wirklich tolle Region erleben. Doch wem es nach richtigem Abenteuer abseits der Touristenpfade hungert, der sollte noch weiter nordwärts ziehen und den Yen Minh Distrikt besuchen. Der liegt in der Provinz Ha Giang ganz im Norden Vietnams and der chinesischen Grenze, und birgt die mit beeindruckendste Landschaft von ganz Vietnam. Auf Anne und Sebastians Blog Reisefroh findest du vieles Wissenswertes über den Yen Minh Distrikt.